DFG-Forschungsprojekt: "Oratorische Pragmatik und politische Entscheidungsfindung in der griechischen Antike"

DFG-Forschungsprojekt (Leitung: Prof. Dr. Peter Scholz)

Oratorische Pragmatik und politische Entscheidungsfindung in der griechischen Antike

Die europäische Praxis der Rede im öffentlichen Raum hat ihren Ursprung in der griechischen und römischen Antike. In griechischen Städten und im Römischen Reich war die politische Entscheidungsfindung wesentlich mit der deliberativen Debatte, dem Reden vor verschiedenen politischen Gremien verknüpft. Seit dem 5. Jh. v. Chr. war die Rhetorik Bestandteil der allgemeinen Bildung der Führungsschichten und besaß für die politische Kommunikation in der gesamten Antike, aber auch für alle nachfolgenden Epochen der europäischen Kultur – durch die Rezeption antiken Bildungsguts –eine zentrale Rolle. In dem vorliegenden Forschungsvorhaben wird der Zusammenhang von oratorischer Praxis und politischer Entscheidungsfindung und die Interaktion zwischen Rednern und ihren Auditorien in ihren performativen, räumlichen und akustischen Bedingungen thematisiert. Zu diesem Zweck werden unterschiedliche Typen von Versammlungsbauten aus den Kerngebieten des griechischen Kulturkreises untersucht – von den frühesten öffentlichen Versammlungsbauten im 5. Jh. bis zu den kaiserzeitlichen Odeia: Erörtert werden sowohl die Orte des öffentlichen Debattierens in ihrem architektonischen Kontext und ihrer akustischen Dimension als auch die Redner und ihre Auditorien.

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