DLA Marbach_Newsletter 07/08*2024 :: Juli/August

1. Juli 2024

Veranstaltungen im DLA und in den Literaturmuseen im Juli und August 2024

Foto: DLA (Chris Korner).
 

Sehr geehrte Damen und Herren,


»Es wäre jetzt schöner, säßen wir uns gegenüber, mit oder ohne Wein, lieber mit«, schreibt Siegfried Unseld an Max Frisch am 9. Februar 1966. Ein Porträt in Briefen des legendären Verlegers Siegfried Unseld ist vom 14. Juli an im Literaturmuseum der Moderne zu sehen – bevor die Ausstellung weiter nach Frankfurt ins Holzhausenschlösschen wandert. Unseld wäre am 28. September 100 Jahre alt geworden! Zur Eröffnung sprechen Ulla Unseld-Berkéwicz, Durs Grünbein, Sandra Richter und Jan Bürger.
 
Ich wünsche einen wunderbaren Sommer!
Ihre

 

Alexa Hennemann

Donnerstag, 11. Juli, 19 Uhr
Lyrik Kabinett, München (Amalienstraße 83a)

Das Lyrische Quartett – Gedichte im Gespräch

Mit Gregor Dotzauer, Maren Jäger, Matthias Kniep und Daniela Strigl.
Die Gedichte rezitiert Birgitta Assheuer

 

Das Lyrische Quartett kehrt im Sommer und Herbst wieder zurück nach München, mit einer personellen Veränderung: Die Literaturwissenschaftlerin und Lyrik-Expertin Maren Jäger übernimmt das Mikrofon der Moderatorin von Barbara Wahlster. Sich selbst nennt Maren Jäger eine »Kürze-Forscherin mit einer Schwäche für intensive Sprachkonzentrate, die in wenigen Zeichen viel zu denken geben«. Mit dabei sind diesmal außerdem Daniela Strigl, Gregor Dotzauer und Matthias Kniep, der Herausgeber des Jahrbuchs der Lyrik. Deutschlandfunk Kultur sendet die Aufzeichnung der Veranstaltung am Sonntag, den 21. Juli 2024, um 22.03 Uhr.


Eintritt: € 9,- / € 6,-

Eine Kooperation des Deutschen Literaturarchivs Marbach, des Lyrik Kabinetts München, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und von Deutschlandfunk Kultur.

Sonntag, 14. Juli, 15 Uhr
Archivgebäude, Humboldt-Saal

Siegfried Unseld, der Verleger. Ein Porträt in Briefen

Ausstellungseröffnung mit Ulla Unseld-Berkéwicz, Durs Grünbein, Sandra Richter und Jan Bürger

Briefe bedeuteten Siegfried Unseld, der in diesem Herbst 100 geworden wäre, sehr viel. Die Ausstellung rückt den enormen Fundus seiner Korrespondenzen in den Fokus.Gezeigt werden der Schreibtisch aus Unselds Frankfurter Villa, die von ihm akribisch gepflegte Produktionsbibliothek des Verlags und vor allem aufsehenerregende Briefwechsel mit Kolleginnen und Kollegen, Freunden und Bekannten wie Ingeborg Bachmann, Djuna Barnes, Samuel Beckett, Hans Magnus Enzensberger, Max Frisch, Hermann Hesse, Helmut und Loki Schmidt u.v.a.

 

Förderer: Ernst Max von Grunelius-Stiftung, Adolf Christ Stiftung, Freundes- und Förderkreis der Frankfurter Bürgerstiftung.
 

Um Anmeldung wird gebeten: direktion@dla-marbach.de

Donnerstag, 18. Juli, 9.45 Uhr
Per Zoom

›Kafkas Echo. Internationale Seminarreihe
Franz Kafkas akustische Welten. Mit Rüdiger Görner 

 

Auf den ersten Blick scheint wenig dafür zu sprechen, sich ausgerechnet mit Franz Kafka unter akustischen und auditiven Aspekten zu beschäftigen. Doch die Lektüre überrascht: Kafka erzählt von Geräuschen, Lärm und Stille und von Musik; seine Figuren – nicht selten Tiere – reflektieren darüber. Aufschluss über dieses Themenspektrum geben etwa Die Verwandlung, Forschungen eines Hundes, Der Bau, Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse, Großer Lärm oder Das Schweigen der Sirenen. Im Seminar ›Kafka akustisch‹ beschäftigt sich der Literaturwissenschaftler Toni Bernhart zusammen mit Studierenden der Universität Stuttgart mit Aspekten des Akustischen und Auditiven in Kafkas Texten.

Die Forschung zu akustischen Phänomenen bei Kafka ist erstaunlich übersichtlich. Einer der wenigen, der sich intensiv damit beschäftigt hat, ist Rüdiger Görner, emeritierter Professor für Germanistik an der Queen Mary University of London. In seinem Buch Franz Kafkas akustische Welten (2019) untersucht er die klang- und geräuschbezogene Seite des ›Kafkaesken‹, die er als »narrative Sonantik« bezeichnet. Görner ist zu Gast im Seminar und spricht über erzählte Geräusche, auditive Verwandlungen und über Hörspuren in Kafkas Briefen und Tagebüchern und konturiert die Poetik des Akustischen in Kafkas Werk.

 

Die Vortragssprache ist Deutsch.

Wir bitten um Anmeldung. Um den Zoom-Link für den jeweiligen Termin zu erhalten, kontaktieren Sie bitte forschung@dla-marbach.de.

Ein Kooperationsprojekt des Deutschen Literaturarchivs Marbach, der National Library of Israel und der Bodleian Library Oxford. Gefördert durch das Auswärtige Amt.

Weitere Vorträge von Alexander Bareis (Schweden), Verena Kick (USA), Andreina Lavagetto (Italien), Juliana Perez (Brasilien), Carsten Strathausen (USA) und Roland Reuß (Deutschland) werden für Herbst 2024 und Winter 2025 geplant.

Donnerstag, 25. und Freitag, 26. Juli, jeweils 10 bis 16 Uhr
Literaturmuseum der Moderne

Ferienworkshop: Freiheitsgedanken

Was bedeutet Freiheit – für mich, meinen Alltag und die anderen? Welche Helden der Freiheit finden wir bei Schiller und anderen Schriftsteller/-innen? Kinder zwischen 8 und 12 Jahren philosophieren über Freiheit und weitere große Fragen des Lebens und halten ihre Gedanken und Ideen in selbst verfassten Büchlein fest.

 

Für Kinder von 8 bis 12 Jahren.
Kosten: kostenlos.
Anmeldung: verena.staack@dla-marbach.de
 
Eine Veranstaltung des Literatursommers 2024 der Baden-Württemberg-Stiftung.

Donnerstag, 1. und Freitag, 2. August, jeweils 10 bis 16 Uhr
Literaturmuseum der Moderne

Ferienworkshop: Comics zeichnen
mit dem Illustrator Valentin Krayl

In dem zweitägigen Workshop machen wir zunächst verschiedene zeichnerische Aufwärmübungen in der Gruppe und denken gemeinsam über das Thema Freiheit nach. Später können dann alle ihre eigene kleine Bildergeschichte zeichnen. Nur keine Sorge, Valentin ist ein erfahrener Comiczeichner und unterstützt euch sowohl mit zeichnerischem Know-how, als auch mit Ideen für eure Story. Zeichenmaterial gibt es vor Ort, aber bringt gerne auch eigene Stifte mit! 

 

Für Kinder ab 11 Jahren.
Kosten: kostenlos.
Anmeldung: verena.staack@dla-marbach.de
 
Eine Veranstaltung des Literatursommers 2024 der Baden-Württemberg-Stiftung.

Aktuelle Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne

14. Juli bis 8. September

Siegfried Unseld, der Verleger. Ein Porträt in Briefen

 

Dem 1924 geborenen und 2002 verstorbenen Siegfried Unseld bedeuteten Briefe besonders viel. Als Student entdeckte er sie für sich als wichtige Arbeits- und Lebensform. In ihnen ordnete er seine Gedanken. Sie begleiteten und festigten Freundschaften. Nicht zuletzt halfen sie ihm immer wieder auf seiner beispiellosen Karriere. Wichtige Förderer wie Hermann Hesse oder Peter Suhrkamp lernten ihn in der Nachkriegszeit zunächst schriftlich kennen. Auch später, als das Reisen und Telefonieren selbstverständlich wurde, legte der berühmt gewordene Verleger größten Wert auf seine Korrespondenz.
Die Ausstellung schöpft aus dem enormen Fundus von Unselds Hinterlassenschaften, die heute im Deutschen Literaturarchiv Marbach aufbewahrt werden. Dabei rückt das intellektuelle und künstlerische Netzwerk des legendären Verlegers ins Zentrum. Gezeigt werden der Schreibtisch aus Unselds Frankfurter Villa, die von ihm akribisch gepflegte Produktionsbibliothek des Verlags und vor allem aufsehenerregende Briefwechsel mit Kolleginnen und Kollegen, Freunden und Bekannten wie Ingeborg Bachmann, Djuna Barnes, Hans Magnus Enzensberger, Max Frisch, Hermann Hesse oder Helmut und Loki Schmidt.
Parallel und begleitend zur Ausstellung erscheinen in der Bibliothek Suhrkamp das Lesebuch Siegfried Unseld: Hundert Briefe. Mitteilungen eines Verlegers 1947–2002 (hrsg. von Ulrike Anders und Jan Bürger, 26 €) und im Verlag C.H. Beck das Themenheft Unternehmen Unseld der Zeitschrift für Ideengeschichte mit Beiträgen u.a. von Mara Delius, Durs Grünbein, Ina Hartwig, Florian Illies, Michael Krüger (20 €).

 

Förderer: Ernst Max von Grunelius-Stiftung, Adolf Christ Stiftung, Freundes- und Förderkreis der Frankfurter Bürgerstiftung.

Teile der Ausstellung werden ab dem 26. September im Holzhausenschlösschen in Frankfurt a.M. gezeigt.

 

bis 26. Januar 2025

Kafkas Echo
Eine Wechselausstellung im Literaturmuseum der Moderne

 

Kafkas Werk hat jede Generation aufs Neue provoziert. Die Publizistin und erste Übersetzerin Kafkas, Milena Jesenská, beschrieb den Autor als »außergewöhnliche und tiefe Welt«. Was macht sein Werk weltweit zur Inspiration, nicht nur für Leser/-innen, sondern auch für alle Kunstformen vom Theater und Film bis hin zu Comics und Games? Anlässlich von Kafkas 100. Todestag stehen nicht nur die von ihm selbst gelesenen Bücher im Mittelpunkt der Ausstellung ›Kafkas Echo‹, sondern auch die produktive und künstlerische Rezeption seines Werks über Zeiten und Sprachräume hinweg.

 

bis Herbst 2024

Schiller, Hölderlin, Kerner, Mörike
Eine Interimsausstellung im Literaturmuseum der Moderne

 

Eine Interimsausstellung im Literaturmuseum der Moderne
Für das Schiller-Nationalmuseum erarbeiten wir zurzeit ein neues Ausstellungskonzept. Daher sind vier Schriftsteller – Schwaben von Geburt und drei davon Autoren von Weltrang – vorläufig ins Literaturmuseum der Moderne umgezogen. Wir haben Dinge eingepackt, die ihre poetisch besonderen Seiten zeigen: Friedrich Schillers unterschiedliche Spiele, Justinus Kerners Tintenklecksbilder und die eigenwilligen Aufschreibesysteme von Friedrich Hölderlin und Eduard Mörike. Alle vier Schriftsteller stammen aus der Umgebung des Museums: Schiller wurde 1759 in Marbach geboren, Hölderlin 1770 in Lauffen, Kerner 1786 und Mörike 1804 in Ludwigsburg.

 

Einen Einblick in die Ausstellung gibt es hier: www.dla-marbach.de.

 

Von Eduard Mörike bemaltes Wurmholz. Foto: DLA Marbach.

 

Dauerausstellung

Die Seele 2
Die Schausammlung im Literaturmuseum der Moderne

 

In der Schausammlung zum 20. Jahrhundert zeigen wir über 180 Exponate aus den Sammlungen des Deutschen Literaturarchivs Marbach – von 1899 bis 2001 und von Arendt bis Zuckmayer. Zu den Exponaten gehören unter anderem Stücke aus den Nachlässen von Hannah Arendt, Gottfried Benn, Paul Celan, Hilde Domin, Alfred Döblin, Hans Magnus Enzensberger, Hermann Hesse, Robert Gernhardt, Franz Kafka, Ernst Jünger, Heinrich Mann, Else Lasker-Schüler, Rainer Maria Rilke, W. G. Sebald und Carl Zuckmayer. Im Mittelpunkt stehen dabei diese Fragen: Warum Literatur im Archiv erfahren? Was macht diese Erfahrungen so einzigartig, und wie werden sie für uns alle zugänglich? Welche Bilder von der ›Literatur‹ und von der ›Welt‹ sind mit diesem Archiv der Literatur verbunden? Die Schausammlung wird durch zwei interaktive digitale Präsentationsformen erweitert.

 

›Mit der Seele schreiben‹ wurde im Rahmen von »Neustart Kultur« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. ›Literaturbewegen‹ ist Teil des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderten Projekts »Literatur digital lesen. Forschung in Aktion«.

 

Blick in die Ausstellung. Foto: DLA (Chris Korner).

Öffentliche Führungen im Literaturmuseum der Moderne


Jeweils am letzten Sonntag im Monat.
 

14 Uhr Dauerausstellungen Die Seele 2 und Schiller, Hölderlin, Kerner, Mörike 

15 Uhr Wechselausstellung Kafkas Echo 

Dauer: jeweils 60 Minuten
Preis: 5 € pro Führung zzgl. Museumseintritt (7 € / erm. 5 €)

Link zum DLA Marbach

Kontakt

Kontakt:
Alexa Hennemann
Leiterin Kommunikation
Direktion
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Schillerhöhe 8-10
71672 Marbach am Neckar
Telefon +49 (0) 7144 / 848-173
Telefax +49 (0) 7144 / 848 191
alexa.hennemann@dla-marbach.de
www.dla-marbach.de

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