Allianz der Wissenschaftsorganisationen bekundet Solidarität mit Partnern in der Ukraine

28. Februar 2022

Konsequenzen für die Wissenschaft

Allianz der Wissenschaftsorganisationen

 

Alexander von Humboldt-Stiftung

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Fraunhofer-Gesellschaft

Hochschulrektorenkonferenz

Leibniz-Gemeinschaft

Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina

Deutscher Akademischer Austauschdienst

Helmholtz-Gemeinschaft

Max-Planck-Gesellschaft Wissenschaftsrat

 

 

Stellungnahme

  1. Februar 2022

 

Allianz der Wissenschaftsorganisationen: Solidarität mit Partnern in der Ukraine - Konsequenzen für die Wissenschaft

 

Die Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen unterstützt nachdrücklich das konse- quente Vorgehen der Bundesregierung gegen den kriegerischen und völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine.

 

Die Allianz sieht in der russischen Invasion einen Angriff auf elementare Werte der Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung, auf denen Wissenschaftsfreiheit und wissenschaftliche Ko- operationsmöglichkeiten basieren.

 

Die in der Allianz verbundenen Organisationen unterhalten seit langem vielfältige und fruchtbare wissenschaftliche Kooperationen mit ihren Partnern in der Ukraine. Ihnen gilt in diesem Moment unsere uneingeschränkte Solidarität!

 

In diesem Geiste sind wir fest entschlossen, unsere Kontakte und die intensive Zusammenarbeit mit unseren ukrainischen Partnern auf allen Ebenen fortzusetzen, beim Studierendenaustausch ebenso wie in der Förderung bilateraler Forschungsprojekte und beim Aufbau sowie in der Nut- zung wissenschaftlicher Infrastrukturen. Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft- lern, die als Folge der russischen Aggression ihr Land verlassen müssen, werden wir im Rahmen umfassender Hilfsprogramme Unterstützung anbieten.

 

Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen wird in dieser Krisensituation in enger Abstimmung untereinander sowie mit der Bundesregierung und anderen politischen Entscheidungsträgern über weitere Schritte beraten. Entscheidungen müssen dann durch die einzelnen Organisationen beziehungsweise Mitgliedsinstitutionen getroffen werden. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt wird jedoch empfohlen, dass wissenschaftliche Kooperationen mit staatlichen Institutionen und Wirt- schaftsunternehmen in Russland mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres eingefroren werden, dass deutsche Forschungsgelder Russland nicht mehr zu Gute kommen und dass keine gemein- samen wissenschaftlichen und forschungspolitischen Veranstaltungen stattfinden. Neue Koope- rationsprojekte sollten aktuell nicht initiiert werden.

 

Die Allianz ist sich der Folgen dieser Maßnahmen bewusst und bedauert diese für die Wissen- schaft zugleich außerordentlich. Viele Forschungsarbeiten sind auf Jahre angelegt und werden durch die aktuelle Kriegssituation massiv beeinträchtigt. Wir leben in einer multidimensionalen Welt, und nur mit Hilfe enger internationaler wissenschaftlicher Kooperationen können die Kri- sen, denen sich die Menschheit ausgesetzt sieht, wie Klimawandel, Artensterben oder Infekti- onskrankheiten, bewältigt werden. Daher gilt auch unseren langjährigen russischen Kooperati- onspartnern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die über die Invasion Russlands in die Ukraine selbst entsetzt sind, unsere Solidarität.

 

Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen ist ein Zusammenschluss der bedeutendsten Wissen- schaftsorganisationen in Deutschland. Sie nimmt regelmäßig Stellung zu wichtigen Fragen der Wissenschaftspolitik. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft ist Mitglied der Allianz und hat für 2022 die Federführung übernommen. Weitere Mitglieder sind die Alexander von Humboldt-Stif- tung, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz-

 

Gemeinschaft, die Hochschulrektorenkonferenz, die Leibniz-Gemeinschaft, die Max-Planck-Ge- sellschaft, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Wissenschaftsrat.

 

Medienkontakt

Marco Finetti

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Kennedyallee 40

53175 Bonn

Telefon +49 228 885–2109

Telefax +49 228 885–2180

presse@dfg.de www.dfg.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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