Zeichnungen auf farbigen Gründen sind ein auffälliges Phänomen in der Kunst der Frühen Neuzeit. Gerade in der deutschen Kunst um 1500 wurde die Möglichkeit, auch mit weißer Farbe auf den farbig grundierten Papieren zu arbeiten, für besonders kunstfertige Blätter genutzt.
Die hier versammelten Beiträge stammen von Kunsthistoriker:innen aus Universitäten und Museen sowie von Kunsttechnolog:innen, die im Rahmen eines Forschungsnetzwerks über mehrere Jahre die Originale in europäischen Sammlungen untersucht haben. Die zehn Texte bieten einerseits ausführliche Einführungen in Technik und medialen Eigenheiten der Blätter sowie die zeitgenössische Begrifflichkeit. Andererseits enthalten sie Fallstudien zu Künstlern wie Altdorfer, Baldung, Dürer und Holbein d. J. sowie zu besonderen Motiven, zur Beziehung zur Druckgraphik, zu Inschriften und zur Kopierpraxis.