Dienstag, 6., bis Samstag, 10. Juni Königlich Schwedische Akademie der Ingenieurwissenschaften, Stockholm Tagung
Literary Judgement and the Fora of Criticism / Literarische Beurteilung und die Foren der Literaturkritik
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Im 18. Jahrhundert waren Debatten über Literatur der Lackmustest der Öffentlichkeit, wo gebildete Bürger ihre Ansichten austauschten, die öffentliche Meinung bildeten und Narrationen förderten, die jeder teilen konnte. Wer heute über Literatur urteilt, bedient sich dagegen zahlreicher Bewertungskriterien, die sich oft vage als ästhetische Komplexität, Bedeutung und soziale oder politische Relevanz und Angemessenheit äußern. Diese Unbestimmtheit ist typisch für die literarische Beurteilung seit ihrer Erfindung: sie lässt Raum für Diskussion und trägt dem Umstand Rechnung, dass die literarische Beurteilung zwischen objektiven Erkenntnissen und subjektiven Wertungen schwankt. Gegenwärtig scheint es jedoch, dass die vielfältigen Foren der Literaturkritik miteinander konkurrieren – ästhetische und ideologische Lager driften auseinander. Ziel der Tagung ist es, die unterschiedlichen Haltungen, Kriterien und Ziele, die das literarische Urteil in den letzten ahrzehnten inspiriert haben, zu analysieren, zu vergleichen und zu kontextualisieren, und die Frage zu stellen, auf welche Weise die Vertreter der verschiedenen Milieus eine gemeinsame Basis zum Vorteil der Literatur, ihrer Leser und der wachsenden Weltöffentlichkeit finden können. Mit Vorträgen u.a. von James English, Christopher Odhiambo Joseph, Irina Prokhorova, Adam Soboczynski, Tiphaine Samoyault und Siri Hustvedt.
In Verbindung mit der Universität Göteborg, dem CNRS-Ecole des hautes études en sciences sociales, der University of Iceland und der University of Virginia. Gefördert von der Nobel Foundation.
Foto: DLA Marbach.
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Mittwoch, 28., bis Freitag, 30. Juni Archivgebäude Tagung
Games & Literatur. Zur Literarizität, Erforschung, Sammlung und Archivierung von Computerspielen
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Schon seit einigen Jahren befasst sich das DLA mit hybriden Literaturformen, entsteht und geschieht Literatur doch längst nicht mehr nur zwischen zwei Buchdeckeln, sondern auch am Computer, als ›Born-digitals‹. Das DLA archiviert und sammelt auch Computerspiele als eine mediale Form von Literatur. Ziel ist es, die Literatur im DLA in ihrer ganzen Medialität zu berücksichtigen. Die inhaltlichen Gründe für diese Entscheidung sind zahlreich, doch sind Computerspiele schon längst Teil unseres kulturellen Gedächtnisses geworden, die es angemessen zu archivieren und in Beziehung zu etablierten Kulturformen zu untersuchen gilt. Diese internationale sowie interdisziplinäre Tagung lädt neben Literaturwissenschaftler/-innen, Archivar/-innen, Bibliothekar/-innen, zudem Forscher/-innen der Game Studies, der Medien- und Kommunikationswissenschaft und Gamedesigner/-innen ein, um über Aspekte der Erforschung von Literatur und Computerspielen sowie des Sammelns, Archivierens und Ausstellens derselben zu reflektieren. Mit Vorträgen u.a. von Espen Aarseth, René Bauer, Astrid Ensslin und Beat Suter. Mehr unter www.dla-marbach.de/kalender/detail/529
In Verbindung mit European Federation of Game Archives, Museums and Preservation Projects, DIGAREC – Zentrum für Computerspielforschung der Universität Potsdam, dem Computerspielmuseum Berlin und der Stiftung Digitale Spielekultur.
Foto: DLA Marbach.
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Donnerstag, 29. Juni, 19.30 Uhr Humboldt-Saal (Archivgebäude)
Forking Paths. Narration in Games Mit Lena Falkenhagen (UE Hamburg), Tracy Fullerton (Los Angeles), Sonia Fizek (Köln) und Sebastian Möring (Universität Potsdam).
Die Veranstaltung wird auch per Zoom übertragen. Weitere Informationen und Anmeldung: forschung@dla-marbach.de
Die Veranstaltung ist Teil der Tagung ›Games & Literature‹.
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Marbacher Magazin 180 | #LiteraturBewegt Abgedreht. Literatur auf der Leinwand
Herausgegeben von Vera Hildenbrandt und Michael Töteberg unter Mitarbeit von Katharina Hertfelder und Alina Palesch. 208 Seiten, zahlreiche farb. Abb. Fadengeh. Broschur mit SU. ISBN 978-3-944469-70-6. EUR 18,00 Das Deutsche Literaturarchiv Marbach sammelt seit den 70er-Jahren systematisch Literaturverfilmungen und Drehbücher, Entwürfe, Treatments und Szenarios zu Filmprojekten. Das Marbacher Magazin zur gleichnamigen Ausstellung wirft einen Blick in diese Bestände und präsentiert Materialien zu den Filmen ›Der blaue Engel‹ (1930), ›Das doppelte Lottchen‹ (1950), ›Jonas‹ (1957, unter Mitwirkung von Hans Magnus Enzensberger) sowie zu Thomas Strittmatters ›Der Polenweiher‹ (1986), ›Malina‹ (1991) und ›Babylon Berlin‹ (2017ff.). Ergänzt durch Rezeptionszeugnisse und Filmkritiken der ersten Kinogänger wie Jakob van Hoddis, Kurt Tucholsky und Yvan Goll sowie filmgeschichtliche und -theoretische Dokumente wird das Thema ›Literaturverfilmung‹ im Spannungsfeld von Filmindustrie und zeitgenössischer Literatur in seiner Vielfalt deutlich. Michael Tötebergs eröffnender Essay unter dem Titel ›Das Kino der Autoren‹ schlägt den thematischen Bogen von den 20er-Jahren bis in die Gegenwart.
Diese und alle anderen Veröffentlichungen der Deutschen Schillergesellschaft sind im Buchhandel erhältlich oder in unserem Online-Shop unter www.dla-marbach.de/shop/
Foto: DLA Marbach (Vinca Lochstampfer).
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Aktuelle Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne
Bis Herbst 2024
Schiller, Hölderlin, Kerner, Mörike Eine Interimsausstellung im Literaturmuseum der Moderne
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Für das Schiller-Nationalmuseum erarbeiten wir zurzeit ein neues Ausstellungskonzept. Daher sind vier Schriftsteller – Schwaben von Geburt und drei davon Autoren von Weltrang – vorläufig ins Literaturmuseum der Moderne umgezogen. Wir haben Dinge eingepackt, die ihre poetisch besonderen Seiten zeigen: Friedrich Schillers unterschiedliche Spiele, Justinus Kerners Tintenklecksbilder und die eigenwilligen Aufschreibesysteme von Friedrich Hölderlin und Eduard Mörike. Alle vier Schriftsteller stammen aus der Umgebung des Museums: Schiller wurde 1759 in Marbach geboren, Hölderlin 1770 in Lauffen, Kerner 1786 und Mörike 1804 in Ludwigsburg.
Einen Einblick in die Ausstellung gibt es hier: https://www.dla-marbach.de/museen/museen-digital/ausstellungskataloge-und-texte.
Von Eduard Mörike bemaltes Wurmholz. Foto: DLA Marbach.
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Dauerausstellung
Die Seele 2 Die Schausammlung im Literaturmuseum der Moderne
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In der Schausammlung zum 20. Jahrhundert zeigen wir über 180 Exponate aus den Sammlungen des Deutschen Literaturarchivs Marbach – von 1899 bis 2001 und von Arendt bis Zuckmayer. Zu den Exponaten gehören unter anderem Stücke aus den Nachlässen von Hannah Arendt, Gottfried Benn, Paul Celan, Hilde Domin, Alfred Döblin, Hans Magnus Enzensberger, Hermann Hesse, Robert Gernhardt, Franz Kafka, Ernst Jünger, Heinrich Mann, Else Lasker-Schüler, Rainer Maria Rilke, W. G. Sebald und Carl Zuckmayer. Im Mittelpunkt stehen dabei diese Fragen: Warum Literatur im Archiv erfahren? Was macht diese Erfahrungen so einzigartig, und wie werden sie für uns alle zugänglich? Welche Bilder von der ›Literatur‹ und von der ›Welt‹ sind mit diesem Archiv der Literatur verbunden? Die Schausammlung wird durch zwei interaktive digitale Präsentationsformen erweitert.
›Mit der Seele schreiben‹ wurde im Rahmen von »Neustart Kultur« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. ›Literaturbewegen‹ ist Teil des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderten Projekts »Literatur digital lesen. Forschung in Aktion«.
Blick in die Ausstellung. Foto: DLA Marbach (Chris Korner).
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Öffentliche Führungen im Literaturmuseum der Moderne
Jeweils am letzten Sonntag im Monat um 14 Uhr.
Dauer: 90 Minuten. Preise: 5,- € zzgl. Museumseintritt 9,-/7,- € (erm./DSG)
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